Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Neuenhaus war bis zu Beginn des 2. Weltkrieges ein bedeutender Marktstandort. Bis zu vierundzwanzig Markttage fanden im Jahr statt. Dann waren der Marktplatz, die Hauptstraße und die Bahnhofstraße überfüllt mit Pferdewagen, auf denen Schweine, Ziegen und Schafe zum Verkauf angeboten wurden.
Die Pferde standen in der Bahnhofstraße, in der Mühlenstraße die Kühe und in der Hinterstraße die Schafe. Markttage waren auch für die Neuenhaus Geschäftsleute und für die Gaststätten ein besonderer Tag. Die Bauersfrauen deckten sich mit Haushaltsartikeln in den entsprechenden Geschäften ein, während die Männer ihre mehr oder weniger gelungenen Vieheinkäufe in den Gaststätten bei einem Schnäpschen abschlossen.
Aus Anlass der Bedeutung der Markttage wurde am Marktplatz die Skulptur eines Pferdehändlers errichtet. Kraft zeichnet die beiden aus: den Händler, der gemessen und sicher auf den Markt zuschreitet und seine Ware bereits mit einer Handbewegung anpreist, das Pferd, das eher unruhig in die Szene tritt. Es ist Markttag in Neuenhaus vor etwa 100 Jahren. Und doch ist die Szene zeitlos: Der Mensch bändigt die Kreatur, macht sie sich untertan, eine Handlung, die die Menschwerdung begleitet. Und deshalb wohl tritt hier kein konkreter Händler im gewohnten Bauernkittel mit der Kipse auf, sondern der Mensch schlechthin, selbst eine Kreatur.
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.